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Der Roman Perfume von Patrick S端skind wird in vielen Buchbesprechungen hoch gelobt. Der Spiegel (Der Spiegel (lit) vergleicht zum Beispiel The Perfume mit In the West Nothing New, aber meiner Meinung nach ist Patrick S端skinds Roman ziemlich erfolgreich, aber er kommt der hohen Literatur wie der von Brecht nicht nahe und ist daher für mich nichts Besonderes.
Die Sprache ist sehr einfach gehalten und ich kann den eigenen Schreibstil des Autors nicht erkennen. Obwohl er oft das Stilmittel des Vergleichs verwendet, das er in viel zu lange Sätze übersetzt, kommt er kaum
über andere Stilmittel hinaus.
Die Handlung ist in vielen kurzen Kapiteln sehr geradlinig und chronologisch. Dabei macht sich S端skind nicht die Mühe, alles in einen großen Zusammenhang zu stellen, sondern beschränkt sich legendär auf seinen Helden, den genialen und abscheulichen Grenouille. Allerdings gelingt es ihm außerordentlich gut, indem er ihm viel Zeit zur Entwicklung gibt. Aber wie der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki (Marcel Reich-Ranicki war ein in Polen geborener deutscher Literaturkritiker und Mitglied der Gruppe 47) auch zu Beginn der zweiten Hälfte kritisierte, verliert der Roman deutlich seine Entschlossenheit und man hat das Gefühl, dass S端skind nicht mehr wusste, was er hätte schreiben sollen und aus reiner Einfallslosigkeit darüber nachgedacht hatte, verlässt Grenouille zunäch
st seine Heimat und zieht sich in die Berge zurück. Aber wer diese Trockenzeit überlebt, wird mit einem spannenden Ende belohnt. Damit beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit zwischen dem zweiten Konsul Antoine Richis (Birthälm ist eine Gemeinde in Zentralrumänien, im Norden des Kreises Sibiu, 80 km nördlich von Sibiu und 29 km östlich von Mediaş) und seiner Tochter, deren Duft Grenouille besitzt, und Grenoille und dem Leser wird eine Massenorgie vermittelt, die durch Grenouilles manipulative Kunst ausgelöst wird. Schließlich ist Parfüm meiner Meinung nach die ideale Urlaubsliteratur für diejenigen, die nicht am Strand liegen wollen, aber nicht für Menschen, die wollen echte Literatur erleben.