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Was ist ein Nationalpark? Ein Gebiet, in dem die Natur geschützt ist.
Die Idee stammt ursprünglich aus Nordamerika . Dort wurden Nationalparks vor allem für den Tourismus eingerichtet. In Europa hingegen steht der Schutzgedanke im Vordergrund.
Ein Nationalpark hat eine Doppelfunktion: Erholungsgebiet und Naturschutz.
Da nicht nur einzelne Arten, sondern auch die natürliche Entwicklung von Ökosystemen geschützt werden sollen, darf ein Nationalpark nicht zu klein sein.
Obwohl die IUCN (International Union for the Conservation of Natur and Natural Resources) internationale Richtlinien hat, gibt es in jedem Land unterschiedliche Regelungen. Auch abhängig z.B. von der jeweiligen Bevölkerungsdichte.
Beispiele: Skandinavien (Skandinavien ist eine historische und kulturelle Region in Nordeuropa, die sich durch ein gemeinsames ethnokulturelles norddeutsches Erbe und gegenseitig verständliche norddeutsche Sprachen auszeichnet) geringe Bevölkerungsdichte (Bevölkerungsdichte ist ein Maß für die Bevölkerungsdichte pro Flächeneinheit oder Volumeneinheit; es ist eine Menge an Typenzahldichte) aufgrund des rauen Klimas und unpassierbarer Gebiete ist es relativ einfach, dort Naturparks zu schaffen und e.g. In Finnland (Finnland, offiziell die Republik Finnland, ist ein souveräner Staat in Nordeuropa) ist es nicht einmal erlaubt, ein Schutzgebiet zu betreten.In Frankreich , Italien oder Belgien (Belgien, offiziell da
s Königreich Belgien, ist ein souveräner Staat in Westeuropa, der an Frankreich , die Niederlande , Deutschland , Luxemburg und die Nordsee grenzt) dienen die Parks hauptsächlich der Erhaltung ländlicher Strukturen
Griechenland (Griechenland , offiziell die Hellenische Republik….), historisch auch Hellas genannt, ist ein Land in Südosteuropa mit ca. 11 Mio. Einwohnern (Stand 2015), hat aber bisher wenig Interesse am Schutz von Naturlandschaften, sondern eher an den Überresten alter Hochkulturen.
In England werden die Parks für die Landwirtschaft genutzt, man kann hier eher von Naturparks als von Nationalparks sprechen.
Im Prinzip sollte ein Nationalpark nicht wirtschaftlich genutzt werden, aber aufgrund dringend benötigter Mittel wird dies oft toleriert.
Einteilung der IUCN in die folgenden Kategorien:
1) Wildnisgebiet/Strenges Naturschutzgebiet
2) Nationalpark
3) Naturdenkmal (Ein Naturdenkmal ist ein Natur- oder Natur-/Kulturdenkmal von herausragendem oder einzigartigem Wert aufgrund seiner Seltenheit, ästhetische Qualitäten oder kulturelle Bedeutung)
4) Biotop-Artenschutzgebiet mit Bewirtschaftung
5) Landschaftsschutzgebiet
6) Ressourcenschutzgebiet mit Bewirtschaftung
Weltweit gibt es derzeit 2041 Nationalparks
In Europa 180
In Österreich (seit 1992 Mitgliedder IUNC) gibt es derzeit drei von der IUNC anerkannte Nationalparks (The International Union for Conservation of Nature ist eine internationale Organisation, die im Bereich des Naturschutzes und der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen tätig ist):
1) Neusiedlersee Seewinkel
2) Donauaün
3) OÖ-Kalkalpen
Zwei nicht anerkannte Parks, die daher international als geschützte Landschaften gelten:
1) Hohe Taürn
2) Thayatal
Außerdem gibt es zwei Nationalparkprojekte in Österreich (Österreich, offiziell die Republik Österreich, ist eine Bundesrepublik und ein Binnenland von über 8.7 Millionen Menschen in Mitteleuropa)
1) Gesäuse (Der Nationalpark Gesäuse ist ein Nationalpark in der Steiermark)
2) Lechtal.
Um Nationalparks zu unterstützen, können Sie m²-weise Patenschaften erwerben. Ein bestimmter Bereich des Parks ist dann symbolisch in Besitz. Meine Eltern haben z.B. einige m² des Nationalparks Hohe Taürn.
Beispiel eines österreichischen Nationalparks:
Nationalpark Donauaün
Die Auengebiete der Donau konnten von Wien (Wien ist die Hauptstadt und größte Stadt Österreichs und einer der neun Staaten Österreichs) bis zur slowakischen (die Slowakei, offiziell die Slowakische Republik, ist ein Binnenland in Mitteleuropa) Grenze erhalten werden. Dieser Nationalpark ist das größte, noch intakte Feuchtgebiet (Ein Feuchtgebiet ist ein Gebiet, das permanent oder saisonal mit Wasser gesättigt ist, so dass es die Merkmale eines ausgeprägten Ökosystems annimmt) in Mitteleuropa mit ca. 9300 Hektar. Die Lebensader ist die Donau (Die Donau ist nach der Wolga der zweitlängste Fluss Europas und auch der längste Fluss in der Region der Europäischen Union). Je nach Wasserstand sind zahlreiche Auengewässer damit verbunden. Es sind Nebenflüsse durchflossen und alte Arme verschlammt. Dazwischen liegen tiefe Auwälder.
Die Geschichte des Nationalparks ist aufgrund politischer Ereignisse recht turbulent. 1984 wurde ein Kraftwerk bei Hainburg trotz Naturschutzgebiet genehmigt. Im Winter 1984/85 begannen die ersten Kämpfe im Auwald bei Stopfenreuth, doch die folgende Protestaktion von Tausenden von Umweltschützern (angekettet an Bäume , Hungerstreiks) wurde von vielen Prominenten und Fachleuten (z.B. B.B. der B.A.) unterstützt. Nobelpreis (Der Nobelpreis ist eine Reihe von jährlichen internationalen Auszeichnungen, die in verschiedenen Kategorien von schwedischen und norwegischen Institutionen in Anerkennung akademischer, kultureller und/oder wissenschaftlicher Fortschritte verliehen werden) Der Preisträger Konrad Lorenz (Konrad Zacharias Lorenz war ein österreichischer Zoologe, Ethologe und Ornithologe)) brachte schließlich das Kraftwerksprojekt zum Stillstand und endete nach einer zehnjährigen Denkpause.Auch hier gab es Maßnahmen zur Finanzierung , z.B. der WWF (World Wildlife Fund (Der World Wide Fund for Nature ist eine internationale Nichtregierungsorganisation, die 1961 gegründet wurde und im Bereich der Erhaltung der Wildnis und der Reduzierung des Fußabdrucks der Menschheit auf die Umwelt tätig ist)).
Ökologische Bedeutung:
Flora & Fauna:
Die Artenvielfalt ist beeindruckend:
Mehr als 5000 Tierarten sind vertreten:
Ca. 40 Säugetiere (Säugetiere sind alle Wirbeltiere der Klasse Mammalia, eine Gruppe von endothermen Amnioten, die sich von Reptilien durch den Besitz eines Neokortex, Haare, drei Mittelohrknochen und Milchdrüsen unterscheiden), 120 Brutvogel, 8 Reptilien (Reptilien sind Tetrapodentiere der Klasse Reptilia, bestehend aus heutigen Schildkröten , Krokodilen, Schlangen, Amphisbaenern, Eidechsen, Tuatara und ihren ausgestorbenen Verwandten), 13 Amphibien (Amphibien sind ektotherm, Tetrapodenwirbeltiere der Klasse Amphibia) und 50 Fischarten.Der Biber konnte erfolgreich umgesiedelt werden. Der Eisvogel (Eisvogel ist eine Gruppe kleiner bis mittelgroßer, bunter Vögel in der Ordnung Coraciiformes) hat die höchste Brutdichte in Mitteleuropa und die Vegetation ist einzigartig: Dieser Auenwald wird oft mit den Ökosystemen tropischer Regenwälder verglichen. Allein in der Aün gibt es über 700 höhere Pflanzen. Auf den so genannten Hotlands der Lobau (Löbau ist eine Stadt im Osten Sachsens, in der traditionellen Region der Oberlausitz), die an afrikanische Savannen erinnern, können nur Pflanzen überleben, die gegen Trockenheit resistent sind, z.B. der Sanddorn (Hippophae ist eine Gattung von Sanddornen, Laubgehölzen der Familie Elaeagnaceae), auf feuchten Wiesen findet man die Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica, allgemein bekannt als Sibirische Schwertlilie oder Sibirische Flagge, ist eine Art der Gattung Iris) und auf den Teichen Teich und Seerosen blühen.
Bedeutung des Au für den Menschen:
1) Wichtigste Trinkwasserreserven des Tieflandes
2) Naturnahe Erholungsgebiete mit höchster Erlebnisdichte, Vitalität und Regenerationskraft.3) Feuchtgebiete und dienen als Rückzugsgebiet für eine äußerst artenreiche und vielfältig interessante Flora und Fauna.4) Natürliche Rückhaltebecken für Überschwemmungen, Wasserreservoirs in der Umgebung während Trockenperioden.5) Großflächige Befeuchter, die die landwirtschaftliche Steppe des Marchfeldes meilenweit belasten.