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Problemdiskussion
A. Zitat: “Das Buch war zu lang für mich, also nahm ich das Videoband und sah mir den Film an.”
B. Möglichkeiten und Grenzen von Literaturverfilmungen
I. Vorteile von Literaturverfilmungen
1. Persönlich Vorteile
a) Geringerer Zeitaufwand als bei der Lesung
b) Leichtere Verständlichkeit des Films c) Filmadaption als Literatur für Analphabeten d) Herstellung von sozialen Kontakten 2. Umsetzungsmöglichkeiten für die Filmadaption am Bildschirm a) Möglichkeit der Visualisierung und Illustration b) Bessere Wirkung durch Effekte II. Nachteile von Literaturverfilmungen 1. Probleme bei der Präsentation im Film a) Schlechte Umsetzung durch die Akteure b) Zu kurze Präsentation und starke Abweichungen vom Film c) Fehlende Präsentation von Gedanken und Gefühlen 2. Persönliche Nachteile a) Keine Verbesserung der Sprachkenntnisse b) Weniger Konzentration als beim Lesen eines Buches c) Weniger Detailverständnis d) Einschränkung der eigenen Vorstellungskraft III. Synthese: Bücher sind zum Lesen bestimmt C. Wenn im Unterricht eine neue Lesart gelesen wird, sagen die Schüler oft: “Das Buch war zu lang für mich, also nahm ich das Videoband und sah mir den Film an.”
Auf diese Weise versuchen einige, das Lesen des Buches zu vermeiden. Aber welche Möglichkeiten bietet der Literaturfilm und wo liegen seine Grenzen? In erster Linie sind die persönlichen Vorteile der Filmliteratur zu berück
sichtigen. Zunächst sollte klargestellt werden, dass das Lesen eines Buches im Gegensatz zum Anschauen eines Films mehr Zeit in Anspruch nimmt. Ein Film dauert durchschnittlich 90-180 Minuten, während das Lesen eines Buches mindestens vier Stunden dauert. Dies kann auch je nach Lesegeschwindigkeit variieren und dauert länger, da das Lesen in der Regel über mehrere Tage verteilt ist. Es ist anstrengend, sich lange Zeit auf ein Buch zu konzentrieren. Diese Zeit kann während der Dreharbeiten eingespart werden und Sie erhalten den Inhalt des Films in sehr kurzer Zeit. Zweitens ist zu beachten, dass ein Literaturfilm leichter zu verstehen ist als die Lesung selbst. In Büchern werden oft Seiten für Seiten über zufällige Ereignisse geschrieben und weichen vom eigentlichen Thema ab. Selbst eine schwierige Sprache, wie die Poesie, kann beim Lesen große Probleme bereiten. Während in einem Film die Zusammenhänge viel klarer sind und unwichtige Passagen kaum angesprochen oder nur kurz angedeutet werden. Die Sprache ist auch leichter verständlich und durch die bildliche Darstellung weniger verwirrend als in der Schrift. Filmadaptionen sind nicht nur leichter verständlich, sondern auch eine Gelegenheit für Analphabeten, Literatur zu erleben. Da Analphabeten nicht in der Lage sind, Bücher zu lesen, sind Literaturfilme eine willkommene Lösung für dieses Problem. So müssen Analphabeten beispielsweise nicht auf Dramen oder Liebesgeschichten wie Romeo und Julia verzichten (Romeo und Julia ist eine Tragödie, die William Shakespeare zu Beginn seiner Karriere über zwei junge, vom Stern durchzogene Liebende geschrieben hat, deren Tod letztlich ihre befehlshabenden Familien versöhnt). Bücher werden in der Regel selbstständig gelesen, während Filme oft in Begleitung anderer gesehen werden. Das kann zum Beispiel bei einem Videoabend mit Freunden geschehen oder man geht ins Kino und schaut sich dort den Film an. Auf diese Weise können Sie auch den Film diskutieren und Meinungen und Eindrücke mit anderen austauschen. Darüber hinaus sprechen die vielfältigen Möglichkeiten, die Geschichte geschickt und zielgerichtet umzusetzen, für Literaturverfilmungen. Dies kann zum einen durch die Visualisierung ermöglicht werden. Auf dem Bildschirm können Figuren visualisiert werden, z.B. kann das Publikum einen im Buch als alt und düster beschriebenen Mann sehen.
So wirkt alles viel lebendiger und spricht das Publikum mehr an. Auch eine Szene, die in einem Buch über mehrere Seiten auf komplizierte Weise zu beschreiben versucht wird, kann in kürzester Zeit viel einfacher und anschaulicher auf dem Monitor dargestellt werden. Andererseits kann eine Filmadaption durch Effekte eine bessere Wirkung erzielen als ein Buch. Diese können genutzt werden, um das Publikum besser zu binden. So spielt beispielsweise der Einsatz von akustischen Effekten wie Stimmen, Geräuschen aller Art und natürlich Musik eine wichtige Rolle. Auch Licht und Schatten tragen zur Gestaltung und besseren Visualisierung bei. Neben den Vorteilen einer Literaturverfilmung sind natürlich auch die Nachteile, wie z.B. Präsentationsprobleme, wichtig. Erstens kann die Realisierung des Films aufgrund ungeeigneter Akteure ein Fehler sein. Durch schlechte oder für einige unsympathische Schauspieler kann die Freude am Film schnell vergehen. Nicht jede Literaturverfilmung muss erfolgreich sein, oft falsch gewählte Akteure, die die Erwartungen des Publikums nicht erfüllen, können die Qualität des Films beeinträchtigen. Das bedeutet, dass beispielsweise ein unattraktiver, talentloser oder unattraktiver Akteur nicht diesem Image entspricht und somit einen negativen Eindruck beim Verbraucher hinterlassen kann. Ein Nachteil von Literaturverfilmungen ist auch die meist zu kurze Darstellung und die starke Abweichung vom Buch. Wichtig scheint hier, dass Szenen, die ins Detail gehen, in einem Buch ausführlich beschrieben werden, dass sie aber während der Dreharbeiten meist zu selten sind, da sie oft einfach weggelassen werden. Daraus resultieren viele Abweichungen, z.B. im Inhalt oder in den von den Akteuren gesprochenen Texten. Damit verbunden ist auch die mangelnde Repräsentation von Denkprozessen und Gefühlen. In Filmadaptionen können Gefühle nur an den Gesichtsausdrücken und Gesten der Figuren erkannt werden. Dem Publikum Gedanken zu vermitteln ist eine schwierige Angelegenheit, die weniger Probleme in einem Buch verursacht. So kann das Publikum die Gedanken der Charaktere nur erleben, wenn sie mit sich selbst sprechen oder laut nachdenken (“Thinking Out Loud” ist ein Song des englischen Singer-Songwriters Ed Sheeran, aufgenommen für sein zweites Studioalbum, × ) . Genau wie bei den Präsentationsproblemen gibt es auch persönliche Nachteile, die man beim Lesen eines Buches nicht hätte. Wenn ich ein Buch lese, werden meine Sprachkenntnisse automatisch verbessert. Beim Lesen werden Wörter, Grammatik- und Satzkonstruktionen aufgegriffen und fließendes Lesen zusätzlich geübt. Zum Beispiel kannst du beim Lesen auf neue Wörter oder Redewendungen stoßen, die deine Eloquenz trainieren.
Hervorzuheben ist auch die geringere Konzentration, die beim Fernsehen auftritt. Einige machen auch andere Dinge wie Hausaufgaben, Bügeln oder Essen. Das reduziert die Aufmerksamkeit, aber im Gegensatz dazu muss man sich auf das konzentrieren, was man liest, um den Text zu verstehen, denn sonst liest man sich selbst nur vor und versteht nicht wirklich, worum es geht. Dies hängt auch mit der geringeren Wahrnehmung des Publikums zusammen. Die Bilder und Texte fliegen buchstäblich auf dem Bildschirm an Ihnen vorbei und Details werden übersehen. So werden beispielsweise die Absichten des Regisseurs erst durch mehrmaliges Betrachten deutlich, oder es werden Hinweise auf Fortschritte oder das Ende übersehen. Neben den bereits erwähnten Nachteilen von Literaturverfilmungen gibt es noch einen weiteren Punkt, der abschließend hervorgehoben werden muss. Trotz der guten Bilddarstellung ist die persönliche Fantasie dadurch eingeschränkt. Sie bringen Ihre Bilder auf den Bildschirm und es gibt keinen Platz für eigene Ideen und Interpretationen. Der Ort des Spiels oder die Charaktere werden im literarischen Werk ausführlich beschrieben, so dass sich der Leser sein eigenes Bild machen kann. Es ist auch interessant zu beobachten, dass jeder Einzelne trotz gleicher Beschreibung unterschiedliche Vorstellungen, z.B. von den Figuren, hat. In der Filmversion hingegen sieht jeder die gleiche Person und das gleiche Setting und kann seine eigenen Fantasien nicht ausleben. Bücher sind meiner Meinung nach einfach zum Lesen gedacht, und auch wenn eine Filmadaption oft leichter zu verstehen ist, ist es die Konzentration und das Denken in ein Buch, die das Lesen zum Vergnügen macht und zusätzlich die Gehirnwindungen fördert. Abschließend möchte ich sagen, dass eine Literaturverfilmung vielleicht nur als alternative oder zusätzliche Informationsquelle dienen sollte, und wenn in der Schule gesagt wird, dass eine neue Lesung ansteht, sollte man nicht sofort zur nächsten Videothek laufen, sondern sich einen Nachmittag frei nehmen und das Buch in Ruhe lesen.